Historische Schmiede

Eine Geschichte, die in unserem Land wieder lebendig wird.

Schmiede mit dem Schmiedemeisterhäuschen

Die früheste schriftliche Erwähnung der Schmiede als eines der städtischen Gebäude stammt aus dem Jahr 1713. Auf der Karte des Stallkatasters mit Zustandsbeschreibung aus dem Jahr 1827 sind beide Gebäude eingezeichnet - das südlichste Schmiedehäuschen ist rot eingezeichnet und war somit gemauert, während die Schmiede selbst kürzer und gelb eingefärbt ist, also damals noch aus Holz war. An die Schmiede schloss sich auf der Nordseite ein kleiner rechteckiger Garten an. Im 19. Jahrhundert wurde die Schmiede durch Korrektur des Grundrisses umgebaut und nach hinten erweitert.

Im Jahr 1841 wurde an der Stelle der ehemaligen hölzernen Schmiede ein neues Backsteingebäude errichtet, wie die Jahreszahl auf dem Stuck des Gebäudes belegt. Über dieser Jahreszahl sind auf dem Stuck auch die Attribute des Schmiedehandwerks - Hammer, Zange und Amboss - abgebildet.

Die innere Aufteilung der Schmiede entsprach wahrscheinlich der typischen Aufteilung der südböhmischen Schmieden aus der zweiten Hälfte des 19. Hinter dem vorderen bogenförmigen Eingang befand sich ein kleiner bogenförmiger Unterschacht und dahinter die eigentliche Schmiede mit einem Ofen und möglicherweise einer separaten Kammer für Eisen und Brennstoff. Das Innere des Gebäudes wurde bei einem wenig sensiblen Umbau zu einer Feuerwache um 1965 abgerissen. Die Innenwände wurden entfernt und die Gewölbe durch ein Stahlbetondach mit Stahlstürzen ersetzt. Die jüngste Umgestaltung wurde 2018 abgeschlossen und gab der Schmiede ihr ursprüngliches Aussehen und ihren ursprünglichen Zweck zurück. Sie wurde im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Eintragung in die Liste des Weltkulturerbes eingeweiht. Die Renovierung wurde teilweise aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert.